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Die Weihnachtshistorie bei Uwe Kersten |
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Der Weihnachtsdieb aus dem Jahre 1885 (Seite 3) |
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ICH BIN SO'N ARMER MENSCH, LIEBER
HERR, VERDIENE WENIG - ICH BIN NÄMLICH ••• " "WILL ICH NICHT WISSEN, IST MIR GANZ
EGAL." "NUN HABE ICH ABER EINE FRAU UND DREI KINDER. WIR
HABEN NOCH NIE WEIHNACHTEN WAS GEHABT. DA HAT MIR EIN FREUND
GESAGT: WEISST DU, EDUARD, SAGT ER, ICH WILL DIR MAL ZEIGEN,
WO DIE LEUTE ZUVIEL HABEN; LIEBER HERR, ER HAT MIR SO LANGE
ZUGEREDET, BIS ER MICH , RUMGEKRIEGT HAT."
"DIESER FREUND SCHEINT MIR HIERNACH DER BESTE
FREUND AUCH NICHT ZU SEIN; DEN WÜRDE ICH DIR
FREUNDSCHAFTLICH RATEN EHESTER TAGE ABZUHALFTERN. DOCH - VON
ALL' DEM GLAUBE ICH KEINEN DEUT." "GEWISS, LIEBER HERR, ICH
WILL GLEICH AUF DER STELLE ••• " "WIRST DU NICHT SO SCHREIEN !" (IM
GRUNDE HATTE JENER DOCH GESPROCHEN, ALS HÄTTE ER EINEN
CHRONISCHEN KATARRH.) "JETZT HOL DEINEN SACK DA HER UND PACK
AUS. HIER AUF DEN TEPPICH, VERSTEHST DU ?"
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DER DIEB HOLT DEN SACK UND LEGT STÜCK FÜR STÜCK HERAUS. DER RIESE IM TÜRKISCHEN SCHLAFROCK PRÜFT ALLES SCHARF MIT DEN AUGEN, OHNE DESHALB JENES INDIVIDUUM DA AUSSER ACHT ZU LASSEN.
"HM ! DAS SPRICHT FÜR DICH. - VERDIENT DENN DEINE FRAU NICHTS ? IN ESSEN UND TRINKEN SCHEINST DU MIR EURE EINNAHMEN NICHT ZU VERGEUDEN."
ER MUSTERT DIE MAGERE ERSCHEINUNG VON OBEN BIS UNTEN. "SIE IST VIEL KRANK,
LIEBER HERR. SIE HAT DAS JAHR SECHS WOCHEN ERST IN DER
KLINIK VON •..• " "BRAUCHE ICH GAR NICHT ZU WISSEN. WAS HABT
IHR DENN FÜR KINDER ?" "ACH, SO NETTE KINDER! EINEN JUNGEN
UND ZWEI MÄDCHEN." "DREI NETTE
KINDER - SO ? WENN SIE NUR AUCH SO EINEN NETTEN VATER
HÄTTEN. DIE WERDEN IN DEINEN ALTEN TAGEN EINE MORDSACHTUNG
VOR DIR HABEN. 'NEN ZUCHTHÄUSLER ZUM VATER HAT NICHT JEDER."
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ACH GOTT, ACH GOTT, LIEBER GUTER HERR, ICH HABE GENUG DAVON.
WENN SIE MICH DASMAL SO DURCHLIESSEN ••. " "VIEL GLÜCK
SCHEINST DU DIESER PROBE ZUFOLGE NICHT ZU HABEN. ICH WÜRDE
DAS GESCHAEFT LIEBER AUFSTECKEN." "SIE HABEN GEWISS AUCH EINE
FRAU - UND KINDER "HABE ICH", NICKT ER UND FALTET DIE HÄNDE
UM DIE KNIEE. IHN AMÜSIERT DIE GESCHICHTE, DAS IST KLAR. ER
STRECKT DEN KOPF VOR: DA IST EINE OFFENE THÜR ZUM
NEBENZIMMER~ UND DAS NEBENZIMMER HAT ETWAS DAEMMRIGES AN
SICH. "SCHWERENOT~ SIE WERDEN DOCH NICHT BEI LAUTER OFFENEN
THÜREN SCHLAFEN ?" |
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BUCHSCHMUCK UND ILLUSTRATIONEN,
geschrieben und
Zusammengestellt von UWE KERSTEN |
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